FAQ
An wen richtet sich das Angebot?
An alle, die eine konstruktive Lösung in einem Konflikt suchen und daher zusammen mit der anderen Konfliktpartei an einer Mediation teilnehmen möchten.
Was ist das Besondere daran?
Die Mediation zum Nulltarif!
Eine Mediation ist eine professionelle Dienstleistung, die natürlich auch ihren Preis hat. Von privaten Rechtsschutzversicherungen wird üblicherweise ein Stundenhonorar von € 180,- zuzüglich Umsatzsteuer für Mediationen im privaten Umfeld abgedeckt (z. B. Scheidungs- oder Nachbarschaftskonflikte). Bei Streitigkeiten im Wirtschaftskontext liegen die Preise meist deutlich höher: Einen Orientierungsrahmen bietet z. B. die Hamburger Mediationsstelle für Wirtschaftskonflikte, die gemeinsam von der Handelskammer Hamburg, dem Hamburger Institut für Mediation e.V. und der Rechtsanwaltskammer Hamburg betrieben wird. Dort wird gesagt: „Jeder Mediator kann für die Durchführung des Mediationsverfahrens gemäß der Hamburger Mediationsordnung für Wirtschaftskonflikte ein Stundenhonorar in Höhe von 150 bis 350 Euro bzw. ein Tageshonorar in Höhe von 1200 bis 2800 Euro, jeweils zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer, mit den Parteien vereinbaren.“
Was aber, wenn jemand eine faire und friedliche Lösung sucht, sich aber eine Mediation zu diesen Preisen schlicht nicht leisten kann?
Während der Staat streitige Auseinandersetzungen vor Gericht unterstützt, indem einkommensschwachen Bürgern Prozess- oder Verfahrenskostenhilfe gewährt wird, gibt es – von vereinzelten Pilotprojekten abgesehen – keine Mediationskostenhilfe. Wer sich außergerichtlich einigen will, aber keine kommerzielle Mediation bezahlen kann, wurde bisher allein gelassen oder sogar auf finanzieller Not in einen Rechtsstreit gedrängt. Bisher! Mit „Konsens für alle“ gibt es nun eine Lösung für genau diese Fälle. Jetzt kann sich jeder und jede eine Mediation leisten.
Welche Kosten kommen auf mich zu?
Für die Mediation selbst: gar keine!
Von „Konsens für alle“ wird nur eine einmalige Vermittlungspauschale berechnet, mit der die Kosten für das Betreiben der Plattform im Internet, die Verwaltung unserer Mediator*innenliste und die Vermittlung eines geeigneten Mediators bzw. einer geeigneten Mediatorin gedeckt werden. Diese Pauschale beträgt:
€ 60,- für Privatpersonen und gemeinnützige Vereine
€ 120,- für Wirtschaftsbetriebe oder öffentliche Organisationen.
Die Vermittlungspauschale wird nur dann fällig, wenn tatsächlich eine Mediation, zumindest ein persönliches Erstgespräch zwischen Ihnen und der Mediatorin bzw. dem Mediator, zustande kommt. Weitere Kosten fallen für Sie nicht an.
Warum arbeiten qualifizierte Mediator*innen zum Nulltarif?
Weil sie Praxisfälle brauchen, um den Titel „Zertifizierter Mediator“ bzw. „Zertifizierte Mediatorin“ führen zu dürfen. Außerdem bekommen sie so die Gelegenheit, wertvolle Praxiserfahrungen in ihrem neuen Beruf zu sammeln und sich durch gute Arbeit einen Namen zu machen.
Dieser Titel ist seit dem Inkrafttreten der Rechtsverordnung zum Mediationsgesetz (ZertMediatAusbV) in Jahre 2017 gesetzlich geschützt. Wer eine qualifizierte Mediationsausbildung absolviert hat, möchte dies natürlich auch zeigen können, sei es für die Akquise von weiteren Mediationsfällen oder um eine berufliche Zusatzqualifikation zu dokumentieren. Die Rechtsverordnung verlangt für das Führen dieses Titels neben der Bescheinigung über den erfolgreich absolvierten 120-stündigen Ausbildungslehrgang und neben einer Verpflichtung zum Besuch von Fortbildungsveranstaltungen
einen Praxisfall mit Supervision und entsprechender Supervisionsbescheinigung für die erstmalige Zertifizierung
vier weitere Praxisfälle mit Supervision und entsprechender Supervisionsbescheinigung innerhalb von zwei Jahren nach der erstmaligen Zertifizierung, um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten.
Für viele Absolvent*innen ist es erfahrungsgemäß mühsam, an die ersten Fälle zu kommen. Nach ein paar erfolgreichen Mediationen kommen meist weitere Anfragen aus dem Umfeld der früheren Konfliktparteien, aber dazu muss erst einmal ein Anfang gemacht werden. Hierbei leistet das Portal „Konsens für alle“ eine wichtige Hilfestellung. Es ist daher nicht nur für die Konfliktparteien attraktiv, sondern auch für die Absolvent*innen der Mediationsausbildung.
Kann ich bei Berufsanfängern überhaupt eine qualifizierte, professionelle Mediation erwarten?
Ja, denn alle Mediator*innen auf unserer Liste haben eine ausgezeichnete Ausbildung auf dem Consensus Campus genossen.
Dieses Ausbildungsinstitut ist Teil der renommierten Consensus-Gruppe, die Unternehmen und Organisationen ein umfassendes Angebot zur Führungskräfte- und Organisationsentwicklung bietet. Dadurch haben sie direkt an der Schnittstelle zur Praxis gelernt und konnten schon im Rahmen Ihrer Ausbildung bei einer realen Konfliktklärung hospitieren.
Alle Ausbilder und Ausbilderinnen gehören zum hervorragend ausgebildeten Consensus Team, das für namhafte Kunden aus der Wirtschaft und Verwaltung Prozesse analysiert, Strategien entwickelt und maßgeschneiderte Interventionen wie Mediation und Coaching durchführt.
Zusammen mit praxiserfahrenen Mediations-Profis haben Wissenschaftler*innen das Curriculum gestaltet und dafür gesorgt, dass den Teilnehmenden die aktuellen Forschungsergebnisse aus der Kommunikationswissenschaft, der Psychologie sowie der Mediationswirkungsforschung vermittelt werden.
Auf dem Consensus Campus lernen die Teilnehmenden individuell betreut in kleinen Gruppen, profitieren von der Vielfalt unseres Teams und haben zugleich eine konstante Ansprechpartnerin während aller Module.